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Aufgabe 12
Lesen kann man Verschiedenes: Bücher, Zeitungen, Briefe, Mails. Aber Leviten? Was kann es bedeuten, wenn man jemandem die Leviten liest? Für besseres Verständnis der Redewendung lest euch noch diese Beispiele durch.
Es gibt Kinder, die sich gerne während einer Klassenarbeit unterhalten. Denen muss der Lehrer oder die Lehrerin natürlich die Leviten lesen!
Als der Mann unserer Nachbarin kürzlich mit seinen schmutzigen Arbeitsschuhen direkt ins Wohnzimmer kam, hat sie ihm erstmal kräftig die Leviten gelesen.
Jetzt ist sicher alles klar. Wählt aus den drei angebotenen Umschreibungen die richtige Bedeutung.
Wenn wir jemandem die Leviten lesen, dann loben wir ihn, weil er etwas gut gemacht hat.
Wenn wir jemandem die Leviten lesen, dann bestrafen wir ihn, weil er etwas Falsches gemacht hat.
Wenn wir jemandem die Leviten lesen, dann schimpfen wir mit ihm, weil er etwas Falsches gemacht hat.
Lösung
Die einzige richtige Antwort ist die letzte. Tim aus unserem Witz kannte diese Redewendung offensichtlich nicht, denn sonst müsste seine Antwort anders lauten. Wahrscheinlich „Ja“ oder „Nein“, oder vielleicht „Warum?“
Für eure Information: Diese Redewendung stammt aus dem Ordensleben der Benediktinermönche und ist sehr alt. Den Mönchen wurde bei Andachts- und Bußübungen meist ein Text aus der Bibel vorgelesen, häufig aus dem dritten Buch Mose (dem Buch Leviticus), weil es fast ausschließlich Verhaltenmaßregeln für Priester enthält. Wer jemandem die Leviten liest, ermahnt und tadelt ihn.
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