Aufgabe 4
In den folgenden Texten machen wir euch mit weiteren typischen Situationen bekannt, in denen man die Redensart jemandem einen Bären aufbinden benutzt.
Text 1
Bruder:
Gestern hat es an der Nordsee tennisballgroße Hagelkörner geregnet. | |
Schwester:
Ich lass mir doch von dir keinen Bären aufbinden! |
Text 2
Person 1:
Rainer hat aber eine schlimme Beule. Im Urlaub ist ihm eine Kokosnuss auf den Kopf gefallen, hat er mir erzählt. | |
Person 2:
Da hat er dir aber einen Bären aufgebunden! Er renoviert doch seine Wohnung, dabei ist er von der Leiter gefallen. Er ist eben handwerklich nicht so geschickt. |
Text 3
In der Schule. Jonas hat wieder einmal die Hausaufgaben vergessen. | |
Lehrerin:
Jonas, warum hast du die Hausaufgaben schon wieder nicht gemacht? | |
Jonas:
Es tut mir wirklich leid, aber ich hatte gestern gar keine Zeit. Sie glauben ja nicht, was mir passiert ist. Als ich nach Hause kam, hörte ich ganz seltsame Geräusche aus dem Haus meiner Nachbarn. Also ging ich ins Nachbarhaus. Da saß ein riesengroßer Bär in der Küche auf dem Boden und fraß Honig. Die Nachbarin stand schreiend auf dem Tisch. Ich habe den Bären ganz böse angeguckt und angeknurrt. Da ist der Bär erschrocken und weggelaufen. Ich war der Held des Tages. Um mir zu danken, hat mich die Nachbarin zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Ich musste auch noch bei den Nachbarn zu Abend essen, weil sie so dankbar waren. Deshalb hatte ich leider gar keine Zeit, meine Hausaufgaben zu erledigen. | |
Lehrerin:
Ach, Jonas! Es gibt nur einen Bären hier. Den Bären, den du versuchst mir aufzubinden. Du hast wie immer keine Lust gehabt, deine Hausaufgaben zu machen! Oder? | |
Jonas:
Mmh, naja, vielleicht, … | |
Lehrerin:
Dann wirst du heute nach dem Unterricht länger in der Schule bleiben und deine Hausaufgaben im Lehrerzimmer erledigen. Und glaube mir Jonas, ich binde dir jetzt keinen Bären auf! Ich meine es ernst! |
(Carina Albrecht)